Mittwoch, 22. Oktober 2014

Bellinzona - Rebenpfad Gudo - Giubiasco

Heute Mittwoch sind wir ins Tessin gefahren, nicht nach Faido / Anzonico zur StradaAlta, wie von Valérie ursprünglich geplant, sondern etwas weiter in den Süden, der Sonne entgegen. Da in Faido durch das Zugfenster noch viel Gewölk zu sehen war und weil oben in Anzonico (auf ca. 1000 m.ü.M.) vermutlich über Nacht Schnee gefallen ist, sind wir im Zug sitzen geblieben, bis hinunter zum sonnigeren Bellinzona. Von dort sind wir zum und über den "Rebenpfad Gudo" gewandert und anschliessend dem Ticino entlang nach Giubiasco zurückgekehrt.


ROUTE:
Bellizona FFS, 238m
Burg Castelgrande / Murata, 275m -
Saleggi, 220m - neue Fussgänger- & Velobrücke über den Ticino -
Sementina, 273m -
- Via delle vigne / Rebenpfad Gudo -
Piancalardo, 483m - Redonda, 502m - Motto Martino, 411m - 
Rastrello, 461m - Malacarne, 286m - Pian Marnino, 214m -
- entlang dem rechten Flussufer des Ticino -
Brücke über den Ticino zwischen Sementina und Giubiasco, 223m -
Giubiasco, 230m
 
Mit dabei:
Valérie, Kurt, Martha

Weitere Bilder im Picasa-Webalbum:

Bilder von Martha:
  


Route zwischen Bellinzona und Giubiasco 
mit dem "Rebenpfad Gudo" zwischen Sementina und Cugnasco. 
Auf dem Rückweg nach Giubiasco 
sind wir dem Ticino entlang flussauwärts gewandert. 
Wir sind dabei über einen nichtmarkierten "Trampelpfad" gegangen, 
welcher nahe über dem rechten Flussufer und meistens durch Auenwald verläuft. 
Der offizielle, d.h. markierte Wanderweg 
verläuft hingegen entlang dem gegenüberliegenden linken Flussufer.
(swisstopo mit map.schweizmobil.ch)

Streckenlänge ca. 19 km; 500 m auf- und abwärts.

Der Wandervorschlag 
"Der Reben-Pfad auf den Hügeln von Gudo
von  
Bellinzona Turismo.
Um 10 Uhr beginnen wir die Wanderung beim Bahnhof Bellinzona 
in Richtung Monte Carasso, 
wobei wir zuerst die Burg Castelgrande ansteuern. 
Um 15:45 Uhr erreichen wir den Bahnhof Giubiasco, 
Endpunkt der heutigen Wanderung.

Schon nach wenigen Minuten stehen wir vor der eindrucksvollen Burg Castelgrande
eine der drei Burgen von Bellinzona
welche seit dem Jahr 2000 zusammen mit der Murata-Wehrmauer 
zum Unesco-Welterbe gehören.

Links neben diesem Hinweis 
zu einer aktuellen Ausstellung im Museum von Schloss Castelgrande 
liegt der Eingang zu einem unterirdischen Gang, 
der weiter hinten zu einem Lift hin führt.

Nach der Liftfahrt 
stehen wir im öffentlich zugänglichen Innenhof ......

....... der Burg- / Schlossanlage Castelgrande.
Plan von Castelgrande Bellinzona. 
Wir werden die Anlage über die Wehrmauer 
(10: Murata / links oben) verlassen.  
Bildquelle (Wikipedia): Castelgrande (Bellinzona)

Blick von der Castelgrande hinüber zur benachbarten Castello di Montebello.

Wir sind hier quasi bloss auf der "Durchreise", 
ein ausführlicher Besuch von Caselgrande und der beiden anderen Burgen 
wäre sicher lohnenswert.
Siehe dazu das Railaway-Angebot: Die drei Burgen von Bellinzona



Murata, die Wehrmauer:
An die westliche Peripherie des Castelgrande schliesst, dem Verlauf einer natürlichen Felsrippe folgend, die Murata an, eine mächtige Sperrmauer, die einst bis an die Bergflanke auf dem rechten Ufer des Ticino gereicht hatte. (...) 
Quelle: http://www.bellinzonaunesco.ch/castelliunesco/de/castelli_e_mura/murata.asp

Über die Murata, 
vorbei an den Zinnen, verlassen wir die Burganlage ..... 

....... und gelangen in ein Parkgelände am linken Flussufer des Ticino.


Bei diesem flinken und putzigen Kerlchen 
hab ich Glück gehabt beim Abdrücken!

Auf dieser aussergewöhnlichen Brücke für Fussgänger und Velos 
überqueren wir den Ticino 
auf dem Weg hinüber nach Monte Carasso / Sementina. 
Seit Juni (2011) ziert eine neue Fussgängerbrücke die Ufer des Ticino bei Bellinzona: Der Kanton hat eine spektakuläre, über 200 Meter lange und 240 Tonnen schwere Stahlbogenbrücke für Fussgänger und Velos erstellt, die den Kantonshauptort mit Monte Carasso verbindet. Das Ingenieurbüro von Giorgio Masotti in Bellinzona hat sich – unter anderem - einen Namen gemacht als Planer von ungewöhnlichen und innovativen Brückenkonstruktionen für Fussgänger und den Langsamverkehr. (......)
Quelle (szs.ch): Spektakuläre Fussgängerbrücke über den Ticino











Blick ins Valle di Sementia, ein nach Norden verlaufendes Seitental. 
Links unten, bei der Wehrmauer der "Fortini della Fame", 
 werden wir den Zustieg zum Rebenpfad erreichen.


In Sementina, etwas versteckt bei diesem Torbogen, 
ist der Zugang ....

...... zur "Via delle Vigne", dem Rebenpfad.
Wehrmauer und Beobachtungsturm gehören zu den "Fortini della Fame": 
Die Fortini della Fame (dt. Hungerfestungen) gehören zu einer militärischen Verteidigungslinie aus der Mitte des 19. Jahrhunderts durch die Magadinoebene von Camorino nach Sementina und Monte Carasso, im Schweizer Kanton Tessin.  Die beiden Verteidigungslinien entlang der Flüsse Sementina und Morobbia  wurden im Auftrag des 1848 gegründeten Bundesstaates Schweiz gebaut. 
Quelle (Wikipedia): http://de.wikipedia.org/wiki/Fortini_della_Fame





Links unten liegt die Magadinoebene, ein grosses Gemüseanbaugebiet, 
das zunehmend mit riesigen Industrie- und Gewerbehallen überbaut wird.

Blick zurück, rechts unten Bellinzona.

Infotafeln am "Percorsi illustrati di Sementina" .....

...... mit dem Wanderwegnetz oberhalb des Rebenpfades. 
Im vergangenen Frühjahr bin ich vom Rebenpfad her weiter aufgestiegen. 
Siehe dazu Blog-Beitrag: 
18.04.14 / Monti della Costa / Monti di Boscaloro: Hoch über der Magadinoebene





Die Trauben sind gepflückt, die Kaki hingegen hängen noch.


Blick nach Südwesten zur Monte-Tamaro-Kette.

Monte Tamaro

Unter einem Feigenbaum neben einem Rustico, 
an einem sonnigen und windgeschützten Platz, ......

....... machen wir Mittagshalt.
Der Nordföhn vertreibt die Wolken und sorgt für angenehm milde Temperaturen 
aber zwischendurch auch für kräftige Windböen. 
Im Norden der Alpen sorgt der "Ex-Hurrikan Gonzalo" für Sturm und Schnee.

Laub-Geraschel 
war das allgegenwärtige Geräusch während der heutigen Wanderung.



Kurt ist heute für die Farbe Blau zuständig, 
im Wald und am Himmel.
Der schnurgerade gezähmte Flusslauf des Ticino.

Hier befinden wir uns auf einem Weg etwas oberhalb des Rebenpfades.
Kurz nach der Wegstelle "Rastrello, 461m" ...

..... überqueren wir einen Steg .....

...... über die "Valle di Progero"-Schlucht.

Lago Maggiore / Langensee

Unten im Auenwald, flussaufwärts dem Ticino entlang, 
werden wir bald den Rückweg antreten.

Vorne im Mündungsgebiet von Ticino und Verzasca 
liegt die "Bolle di Magadino". 
Im Frühjahr 2012 habe ich zusammen mit Stefan 
dieses Naturschutzgebiet durchstreift.
Siehe dazu FF-Blog:  
08.04.12 / Osterwanderung durch die Bolle di Magadino (Verzasca- und Ticinomündung)



Bei Pian Marnino (mit 214 m.ü.M. beinahe schon auf Meereshöhe!) 
erreichen wir die Magadino-Talebene .....
..... und staunen hier 
über einen grossen Haufen vor sich hin faulender Zucchetti.

Flachwandernd gehts hinüber zum Flusslauf des Ticino.

Links oben ist die markante Gipfelpyramide ....

..... des Sassariente zu erkennen. 
Etwas weiter hinten liegt das Val Verzasca.

Wir erreichen den Ticino 
und gehen nun über rund 5 km dem rechten Ufer entlang flussaufwärts. 
Auf dieser Flussseite verläuft ein Trampelpfad, 
der auf der Landkarte zwar eingezeichnet 
aber nicht als Wanderweg markiert ist. 
(Zur "Strafe" müssen wir einige Viehzäune überqueren.)
Der "richtige" Wanderweg 
ist auf der gegenüberliegenden (linken) Flussseite zu begehen.

Achtung: Zettelt Valérie gleich einen Kuhkampf an? 
(Wir sind hier aber nicht im Wallis.)




Vom Weideland, das sich hier bis zur Uferböschung erstreckt,  .....

..... wechseln wir in urwaldartigen Auenwald.







Auch hier mit Laub-Geraschel ohne Ende.
Wüstengebiet unter der Autobahnbrücke.
Martha und Valérie erhalten das Angebot, 
die Wanderung "hoch zu Ross" abzuschliessen, ......

...... während Kurt 
dem (nicht geschenkten) Gaul nur ins Maul schauen darf.

Kurz nach der Autobahnbrücke folgt gleich eine Strassenbrücke,  
welche auch uns die Flussüberquerung ......

..... hinüber nach Giubiasco ermöglicht.

Ankunft beim Bahnhof Giubiasco, 
mit halbstündlicher Bahnverbindung nach Bellinzona.

Auf der Rückfahrt zur Alpennordseite
treffen wir beim Tunnelausgang in Göschenen auf winterliche ......

...... und trübe Wetterverhältnisse.

Kirchlein von Wassen

Herzlichen Dank
an Valérie, Kurt und Martha
für die Begleitung.
Beat
(Vielleicht ist die StradaAlta-Etappe zwischen Anzonico und Biasca 
doch noch vor dem nächsten Winter zu begehen.)

Weitere INFOS (zu abweichenden Routen):
- wandersite.ch (Nr. 460): Sementina - M.Bassi della Costa - S.Defendente - Gudo   
- bellinzonaturismo.ch: Der Rebenpfad in den Hügeln von Gudo

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