Mittwoch, 15. Januar 2014

Panorama-Winterwanderung ob Braunwald mit Seblengrat und Gumen

Heute Mittwoch bin ich ins frisch verschneite Braunwald im Glarnerland gefahren und dort über Panoramawege gewandert (ohne Schneeschuhe). Zuerst habe ich ab Braunwald den 650-Meter-Aufstieg zum Kneugrat / Chnügrat (1880 m.ü.M.) unter die Füsse genommen und den Seblengrat überquert. Weil die kurze Querverbindung hinüber zum Gumen momentan gesperrt ist, bin ich über den Seblengrat zurück gekehrt und Richtung Grotzenbüel abgestiegen. Von dort habe ich die rund 400 Höhenmeter zum Gumen (1901 m.ü.M.) auch noch "in Angriff" genommen. Seblengrat & Gumen zusammen waren somit eine recht happige Angelegenheit und haben auf den unterschiedlichen Schnee- und Wegbeschaffenheiten einige Schweisstropfen ausgelöst. Wetter und Bergsicht waren prächtig, erst am Nachmittag sind Wolken aufgezogen. 

ROUTE: 
Braunwald (1256m) -
Schwettiberg / Unter Stafel (1469m) -
Braunwaldalp / Grotzenbüel (1581m) -
Kneugrat / Chnügrat (1880m) -
Seeblengrat / Seblengrat (1845m) -
Bergstation Seblen (1891m) -
Rückkehr zur Braunwaldalp / Grotzenbüel -
Eggwald - Abzweigung Ortstockhaus (1715m) -
Ober Stafel (1753m) -
Bergstation Gumen (1901m)
Talfahrt nach Burstberg / Braunwald
mit Gumen-Kombibahn 

Weitere Bilder im Picasa-Webalbum: 
 


Route auf swisstopo mit map.schweizmobil.ch
----> Talfahrt mit der Sessel-Gondel-Kombibahn Braunwald / Burstberg - Gumen

Streckenlänge ca. 13 km; 1050 m aufwärts, 400 m abwärts


Um 10:15 Uhr beginne ich die Wanderung 
bei der Bergstation der Braunwaldbahn 
mit dem Aufstieg in Richtung Grotzenbüel / Chnügrat. 
Über den Seblengrat 
erreiche ich um 12:15 die Bergstation Seblen 
von wo ich wieder zurück ins Grotzenbüel absteige. 
Bei der Bergstation Gumen beende ich die Wanderung um 14:45 Uhr. 
(Dieses Wegweiser-Bild 
mit grauem statt blauem Himmel im Hintergrund 
habe ich erst am Nachmittag bei der Rückkehr geknipst.)
Ich treffe im frisch verschneiten Braunwald einen strahlend blauen Himmel an. 
Im Bild der Ortstock-Gipfel.

Die Strassen und Wege in und um Braunwald sind gepfadet 
oder wie hier frisch gewalzt und somit im Idealzustand für einen Winterwanderweg. 
(Bis am Nachmittag werden sich die Dorfwege 
allerdings in braune "Pflotschwege" verwandelt haben.)


Blick zurück; auch hier fährt demnächst nochmals eine Schneewalze darüber, 
was ich später im Tiefblick von weiter oben her beobachten kann.



Tödi



Blick zu den Eggstöcken, nördlich über Braunwald, 
wo im Sommer der Klettersteig (mit Hängebrücke) begangen wird.


Oberhalb von Grotzenbüel auf der Bruwaldalp hat man die Wahl zwischen zwei Panoramawegen. Dieser hier, den ich jetzt wähle, führt über Kneugrat und Seblengrat zur Bergstation Seblen. Den anderen Weg, der zur Bergstation Gumen hinaufführt, werde ich am Nachmittag auch noch begehen. (Auf dieser Infotafel werden Schneeschuhe empfohlen, was weiter oben auch verständlich wird.)

Bei diesem Mitarbeiter des Pistendienstes, der mir mit geschulterten Schneeschuhen und Schneeschaufel entgegenkommt, erkundige ich mich, ob die Querverbindung zwischen Seblengrat und Gumen begehbar sei. Er verneint dies und macht mich zudem darauf aufmerksam, dass weiter oben der Weg nicht mehr präpariert ist wie hier, dass aber die Wegspur erkennbar und auch ohne Schneeschuhe begehbar sei. Später werde ich feststellen, dass dort oben der Weg nur durch einen Schneeschuhläufer gespurt werden kann, eine Schneewalze hat dort oben nämlich nichts mehr zu suchen. Dieser Pistenarbeiter hat mit seinen Schneeschuhen und der Schaufel den Weg über den Seblengrat frisch gespurt und für mich erst begehbar gemacht. Danke villmol!
Der Winterwanderweg ist gegenwärtig mit und ohne Schneeschuhe begehbar,
(Autos sind hier allerdings immer fehl am Platz
und zwar auch dann, wenn kein Schnee in der Gegend herumliegt).


Tiefblick zurück auf Braunwald. 
Aus dem Tal steigen vorübergehend einige Nebelschwaden herauf.

Der Schnee ist weich 
und das Gehen ist recht anstrengend.
Wie vom Pistenarbeiter vorhin angekündigt, 
gehe ich weiter oben über die schmale Spur, 
welche er soeben in den frischen Schnee gelegt hat.

Hier kommt vermutlich keine Schneewalze durch 
und weiter oben noch viel weniger!
Mehrere seitliche Wegabzweigungen sind mit Verbotstafeln abgesperrt. 
So ist auch der östliche Abschnitt des Kneugrats / Chnügrats
gegenwärtig nicht zugänglich.
Ich erreiche Chnügrat / Seblengrat, wo der Blick zum Glärnisch frei wird.

Das müsste die Südostflanke vom Vrenelisgärtli sein 
mit dem nach links anschliessenden Schwander Grat
(oder ist es der Bächistock !?).

Der klotzige Gipfel des Vorder Eggstocks.

Die Wegspur auf dem Seblengrat mit Blick auf die Glärnischkette 
und rechtsseitig steilem Abfall ins Bächital / Bösbächi.

Freigeschaufelte Sitzbank auf dem Seblengrat.
Der vorgespurte Weg 
ist gegenwärtig problemlos ohne Schneeschuhe begehbar. 
Wenn der Schnee aber tiefer liegt, könnte dies schwieriger sein. 
Heikel sind vor allem gelegentliche "Schneelöcher", 
die ohne Schneeschuhe unter den Füssen tückisch sein können.
Unberührte Winterlandschaft auf dem Seblengrat.



Tiefblick zum Oberblegisee, 
der mit seiner zugeschneiten Eisdecke kaum von der Umgebung zu unterscheiden ist.

Der Wegpunkt "Seeblengrat 1845 m.ü.M."

Die Bergstation Seblen in Sicht. 
Links unten die Skipiste und links oben die Sesselbahn, 
welche von Grotzenbüel her hochführt.




Blick zurück

Auf LOS gehts los!
Rechts hinten der Seblengrat, den ich vorhin überquert habe 
und über welchen ich wieder zurück gehen werde.

Das Bergrestaurant Seblengrat ist nur während der Wintersaison in Betrieb.

Wie bereits erwähnt, ist die Querverbindung 
vom Seblengrat hinüber zum Gumen gegenwärtig gesperrt. 
Dadurch verlängert sich der Weg Seblen <-> Gumen von schätzungsweise einer Viertelstunde um ein Mehrfaches auf zwei bis drei Stunden. 
Der Weg führt zurück über Grotzenbüel, unten auf der Bruwaldalp. 
(Für den Abstieg kann natürlich die Sesselbahn benützt werden.) 
Ich nehme den Seblengrat aber gerne nochmals unter die Füsse.
Abwärts im weichen Schnee geht das ohnehin fast von alleine.
Auf der Braunwald-Website 
wird jeweils am Morgen zwischen 7 und 8 Uhr der Wintersportbericht aktualisiert. 
Dort ist auch ersichtlich, welche Winterwanderwege begehbar sind.
(Obiger Bildausschnitt aus Braunwald Winter-Panoramakarte)
Blick nach Südosten ins Gebiet der Freiberge Kärpf, 
vermutlich ist sogar die Leglerhütte SAC zu erkennen.

Der Weg zurück über den Seblengrat.


Schattenspiel mit dem Seblengrat-Wegweiser.

Durchblick zum Glarner Fronalpstock.

"Föhnfisch" über dem Tödi.
Jagd auf "Föhnfische"?
Panoramaweg zum Zweiten: 
Der Aufstieg Grotzenbüel - Gumen kann beginnen.
Die Sesselbahn hinauf zum Seblengrat.



Breiter und netzgesicherter Winterwanderweg durch den Eggwald.

Pssst, hier schlafen Wildbienen!
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Blick zum Ortstockhaus ......

...... und der Abzweiger dorthin: "Rest. OSH"
Ich wähle allerdings den Weg nach rechts .....

 ....... direkt zur Bergstation Gumen, rund 150 Höhenmeter höher gelegen.
Vorbei an der Alp Ober Stafel.
Links der Ortstock und rechts davon zeigt sich nun auch der Höch Turm. 
Dahinter liegt die Glattalp und der Glattalpsee.



Zwei riesige Pistenfahrzeuge rattern vorbei .....

..... und direkt auf die Eggstöcke zu, 
die sich aber von diesen Monstren nicht beeindrucken lassen.
Plötzlich und unerwartet endet der gewalzte Winterwanderweg ......

.... und nur eine Trittspur führt weiter. 
Ich folge ihr und versinke stellenweise knietief im Schnee. 
Das Wanderziel liegt aber unmittelbar vor mir: .....
...... die Bergstation Gumen ....
mit dem Berggasthaus Gumen.
Rechts die Tafel mit der Wegsperrung in Richtung Seblengrat.

Blick zurück auf den Schlussaufstieg. 
(Um nicht im Schnee einzusinken, hätte ich den Weg wählen können,
den die Pistenfahrzeuge planiert haben.)

Blick auf die gesperrte Querverbindung zwischen Gumen und Seblengrat. 
Die Wegtrasse ist erkennbar. 
Vermutlich besteht an diesem Hang das Risiko von Schneerutschungen. 
Auf dieser Verbindungsstrecke sind sogar Tunnels und Galerien zu durchqueren, 
wie in einem Hikr-Bericht zu lesen ist.

Die Panoramatafeln auf dem Gumen. 
Der Himmel überzieht sich zunehmend mit Gewölk.

Für die Talfahrt nach Braunwald benütze ich die Gumen-Kombibahn
(mit der Wahlmöglichkeit zwischen Sessel und Gondel).

Die Wolken haben die Farben der Umgebung zum Verschwinden gebracht. 
Schwarz-Weiss-Blick zum Ortstock.

Anstelle von Autos verkehren in Braunwald Pferdekutschen.


Flug nach Linthal.
Ich benütze lieber die Braunwald-Standseilbahn 
für den Weg zur Bahnstation unten im Tal.

Der Talabschluss hinter Linthal: 
Zigerschlitz-Endstation


Weitere INFOS:
- reise-ideen.ch: Panoramawandern ob Braunwald
- Braunwald-Flyer: Wandern in Weiss

1 Kommentar:

  1. Chapeau Beat! Toll, wenn man seine Kräfte noch so für einen doppelten Aufstieg nutzen kann. Ich hätte mich entweder mit dem Sessellift zum Sebelen hinauf befördern müssen oder am Schluss den Aufstieg zum Gumen auslassen. "Nidsi" gahts immer. Leider muss ich am Samstag wieder passen. Weiterhin viele schöne Erlebnisse im Glarnerland wünscht dir Sylvia

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